Jacobin, March 9, 2022.
German chancellor Olaf Scholz has just committed €100 billion to defense spending. The move is widely touted as a strong response to Russian aggression — but is more about showing Germany’s fealty to US global foreign policy objectives.
Over the past week, the German press — which has been even more self-censorious than usual lately — was full of headlines celebrating German chancellor Olaf Scholz’s announcement of a one-off, €100 billion supplement to the country’s so-called “defense budget.” The additional funding, to be spread out across an undetermined number of years, allegedly marks a radical about-face from Angela Merkel’s policies, now discredited by the turn of events in Ukraine. (…)
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Makroskop, 4. März 2022.
Der 100 Milliarden-Euro-Zuschlag für die Bundeswehr ist alles andere als eine „Kehrtwende“. Im Gegenteil setzt er die Merkel’sche Politik der symbolischen Beschwichtigung von Unmut bei gleichzeitiger Problemverschleierung und Diskussionsverweigerung präzise fort.
Die in den letzten Wochen noch mehr als sonst selbstgleichgeschaltete deutsche Presse feiert den von Bundeskanzler Scholz im Bundestag angekündigten 100-Milliarden-Euro-Zuschlag zum sogenannten Verteidigungshaushalt, verteilt über eine offengelassene Anzahl von Jahren, als radikale Abkehr von der Politik der in kürzester Zeit im Misskredit geratenen Angela Merkel. In Wahrheit aber handelt es sich um eine kongeniale Fortsetzung: um ein momentanes Nachgeben gegenüber Stimmungen im In- und Ausland, um politischen Symbolismus, das „Senden eines Signals“ mit dem Ziel, „ein Zeichen zu setzen“, bedeute es was es wolle, solange es erst später etwas bedeuten muss, und wer weiß schon, was dann sein wird. (…)
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