Radio-Interview mit Jürgen Wiebicke, WDR 5: Das philosophische Radio, 27. September 2021.
Der Neoliberalismus ist eine dominierende Kraft. Sein Erfolg geht allerdings einher mit massiven Krisensymptomen. Und mit einem Machtverfall der Politik. Ein Problem für die Demokratien in Europa. Gibt es Alternativen?
Der Neoliberalismus ist eine Idee aus den 1930er Jahren. In den 1970ern und 1980ern war er ein Versuch, die Stagnation des Kapitalismus zu bekämpfen – “Durch die Verwandlung der Welt in eine einzige große Freihandelszone“, sagt der Politologe Wolfgang Streeck.
Eine Folge des Neoliberalismus war die Globalisierung, wie wir sie heute kennen. Die Nationalstaaten sollten am besten abgeschafft werden, mindestens aber möglichst funktionslos sein, eher eine Art regionale Folklore. Die Wirtschaft solle von ihnen nicht mehr beeinflusst werden, über die ökonomische Lage der Bevölkerung müsse der Markt entscheiden. Es hat sich, sagt Wolfgang Streeck gezeigt, dass ein solcherart verfasstes Wirtschaftssystem immens krisenanfällig ist. “Auf die Dauer bekommen die Leute Angst vor einem solchen Moloch.“ (…)
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